Ernst Barlach. Halbfertige Dinge (Projekte, Ideen 1892 - 1937)

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Nicht mit dem einschmeichelnden Blick auf ein Publikum geschrieben gibt Barlachs Literatur Zeugnis von einem existentiellen Ringen um Sinngebung innerhalb einer entfremdeten Welt. Als höchst authentische, dabei besonders artifizielle Texte erscheinen seine Texte so eigenwillig, dass sie sich zwar jeder gefälligen Rezeption versperrten, aber dennoch immer wieder eine lebhafte Auseinandersetzung provozierten. Wurden die Dramen schon in der Weimarer Republik, vor allem in Berlin, mit beachtlichem Erfolg aufgeführt, so ist Barlach nach Brecht der einzige Dichter jener Zeit, der auch heute noch auf der Bühne lebendig ist. Dennoch muss er als einer der am meisten unterschätzten deutschen Dichter dieses Jahrhunderts gelten und weiterhin seiner eigentlichen Entdeckung harren.

Ernst Barlach vertritt in seiner Korrespondenz explizit, was er in zahlreichen Manuskripten immer wieder praktiziert: ein schöpferisches Produzieren aus einer seelisch-körperlichen Gesamtbewegung heraus, ein autorzentriertes, fragmentiertes, spontanes Schreiben ohne den Zwang der Anpassung an die konventionelle Form, die er für sich als „unbrauchbar" erklärt, auch ohne Kohärenzdruck im Detail.

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